Kafkas Text „EIN HUNGERKÜNSTLER“ reiht sich in eine lange Tradition von Künstlerdramen, ‑novellen und ‑erzählungen und kreist um Fragen nach Charakter, Natur und gesellschaftlicher Position des Künstlers.
Kafka erzählt die Geschichte eines dem Schauhungern verschriebenen Künstlers, der in Konflikt mit seiner Kunst und der Gesellschaft gerät.
Die Textsammlung „Ein Hungerkünstler“ ist Kafkas letztes selbst veröffentlichtes Werk und erfreut sich, obwohl 1925 erschienen, noch immer währender Aktualität.
Dies gab Anlass ihn mit einem jungen Ensemble auf der Bühne zu würdigen, um sich der Künstlerproblematik anzunähern.
Die Inszenierung stellt und untersucht Fragen wie: Was geht Kunst den Menschen an? Wie wird man zum Künstler? Wie entsteht Kunst? Was kann Kunst leisten? Ist Kunst unabhängig? Und wer definiert eigentlich Kunst?
Die Produktion versteht sich als bildreiche Suche nach Mechanismen von Kulturprozessen, als Illustration künstlerischer Potenziale, als Karikatur von gesellschaftlichen Abläufen.